Apfelbaum gepflanzt, rote Äpfel am Baum

Apfelbaum gepflanzt: Nachhaltigkeit im Altenzentrum

Nachhaltigkeit beginnt nicht mit großen Worten, sondern mit kleinen Taten. In unserem Altenzentrum haben wir kürzlich einen Apfelbaum gepflanzt.

Denn wir wurden von der Christophorus Kirchengemeinde Neuenkirchen nominiert an der „Baumpflanz-Challenge“ teilzunehmen. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und haben ein kleines Apfelbäumchen bei der Baumschule Vogt in Spenge erstanden.

Ein scheinbar bescheidener Akt, der jedoch eine tiefe symbolische und praktische Bedeutung trägt. Wer einen Baum pflanzt, denkt über den eigenen Tellerrand hinaus. Er schenkt der Zukunft ein Stück Hoffnung, der Erde ein Stück Leben und der Gemeinschaft ein Zeichen der Verbundenheit.

Ein Baum, der Generationen verbindet

🍎 Das Pflanzen eines Apfelbaums ist mehr als nur Gartenarbeit. Es ist ein Ausdruck von Verantwortung, von Fürsorge und von Vertrauen in das Morgen. Gerade in einer Einrichtung, in der ältere Menschen ihren Lebensabend verbringen, ist dieser Gedanke besonders berührend.

Ein Baum, der heute gesetzt wird, wird vielleicht erst in einigen Jahren seine ersten Früchte tragen. Und doch ist er schon jetzt ein Geschenk.

Mit Spaten, Gießkanne und viel Herzblut wurde der Baum in die Erde gesetzt. Er ist ein Symbol für das, was uns verbindet: Natur, Erinnerung und Hoffnung.

Nachhaltigkeit im Alltag leben

🌍 Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der oft abstrakt klingt. Doch in unserem Altenzentrum wird er ganz konkret gelebt. Wir achten auf regionale und saisonale Lebensmittel, reduzieren Verpackungsmüll, fördern ressourcenschonende Prozesse und setzen auf gemeinschaftliches Handeln.

Der Apfelbaum ist Teil dieser Haltung. Er steht für Kreislaufdenken, für Geduld und für das Vertrauen in natürliche Prozesse.

Ein Baum braucht Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit. Er lehrt uns, dass Nachhaltigkeit nicht sofortige Ergebnisse liefert, sondern langfristig wirkt. In einer Welt, die oft auf Schnelligkeit und Effizienz ausgerichtet ist, ist das eine wertvolle Lektion. Besonders für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, die selbst viele Lebenszyklen erlebt haben und wissen, wie wichtig Beständigkeit ist.

Apfelbaum gepflanzt, Bild vom Team Altenzentrum

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge…“

✝️ Ein Zitat, das uns bei der Pflanzaktion besonders bewegt hat, stammt von Martin Luther:

Dieser Satz ist mehr als ein poetischer Gedanke. Er ist ein Ausdruck von Hoffnung, von Glauben und von der tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch etwas beitragen kann, selbst angesichts von Unsicherheit und Endlichkeit.

In unserem Altenzentrum hat dieses Zitat eine besondere Resonanz. Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner wissen, wie kostbar jeder Tag ist. Sie haben gelernt, dass es sich lohnt, auch dann zu handeln, wenn der Ausgang ungewiss ist.

Der Apfelbaum, den wir gepflanzt haben, ist ein Lutherbaum im besten Sinne. Er steht für die Haltung, dass wir nicht aufgeben, sondern gestalten. Dass wir nicht resignieren, sondern säen. Und dass wir nicht nur für uns selbst leben, sondern für die, die nach uns kommen.

Auch musikalisch wurde unser Projekt begleitet – mit dem Lied „Mein Apfelbäumchen“ von Reinhard Mey. Darin besingt Mey die Geburt eines Kindes, das für ihn Hoffnung und Neuanfang bedeutet. Eine zentrale Zeile lautet:

Diese Worte passen wunderbar zu unserem Apfelbaum. Denn auch er steht für einen Anfang, für Vertrauen in das Leben und für den Wunsch, etwas Bleibendes zu hinterlassen. Mey beschreibt in seinem Lied eine Welt voller Widersprüche – eine Welt, in der Menschlichkeit oft fehlt. Und doch setzt er ein Zeichen: mit einem Baum, mit einem Kind, mit einem Lied.

In unserem Altenzentrum ist dieser Gedanke besonders berührend. Denn hier leben Menschen, die viel erlebt haben, die Krisen und Umbrüche kennen. Und doch ist die Sehnsucht nach Sinn, nach Schönheit und nach einem Beitrag zur Welt ungebrochen. Der Apfelbaum wird so zum stillen Ausdruck dieser Sehnsucht – und zur Antwort darauf.

Gemeinschaft als Wurzel der Nachhaltigkeit

🤝 Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Aufgabe. In unserem Altenzentrum bedeutet sie: füreinander da sein, Ressourcen teilen, Wissen weitergeben und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die Pflanzaktion war ein Ausdruck dieser Haltung.

Der Baum wurde nicht nur in die Erde gepflanzt, sondern auch in unsere Gemeinschaft. Er wird gepflegt, beobachtet und begleitet. Vielleicht wird er eines Tages zum Treffpunkt, zum Ort für Gespräche, zum Symbol für das, was uns als diakonische Einrichtung ausmacht: Nächstenliebe, Hoffnung und der Blick über den eigenen Horizont hinaus.

Apfelbaum gepflanzt, grüne Apfel am Baum

Ein Baum, der Geschichten trägt

🌳 Schon jetzt trägt unser Apfelbaum Geschichten. Die Geschichte seiner Pflanzung, die Erinnerungen der Menschen, die ihn gesetzt haben, und die Gedanken, die ihn begleiten. Er steht in unserem Garten als stiller Zeuge dafür, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Konzept, sondern eine Haltung ist.

Und vielleicht wird er eines Tages selbst zur Inspiration. Für ein weiteres Projekt, für ein Lied, für ein Gespräch über das Leben. Denn wie Reinhard Mey singt:

Ein kleiner Baum, ein großes Zeichen

🍂 Das Pflanzen eines Apfelbaums mag wie eine kleine Geste erscheinen. Doch in Wahrheit ist es ein großes Zeichen. Für Nachhaltigkeit, für Hoffnung, für Gemeinschaft. In unserem Altenzentrum ist dieser Baum mehr als ein Gewächs. Er ist ein Ausdruck unserer Haltung, unseres Glaubens und unserer Verantwortung.

Wir laden alle ein, ihn zu besuchen, ihn wachsen zu sehen und sich von ihm inspirieren zu lassen. Denn wer einen Baum pflanzt, glaubt an die Zukunft. Und das ist vielleicht das Nachhaltigste, was wir tun können.

Herzliche Grüße

Jessica Arndt

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